SANTA ROSA DE COPÁN

es ist zeit für einen weiteren beitrag. santa rosa. ich bin da. hier ist mein projekt, in santa rosa de copan. spanisch sprechen tu ich auch schon ein bisschen, aber der flow fehlt noch. ich weiß nicht, wer alles weiß was ich am liebsten tun würde, so als arbeit mein ich. aber ich sage euch das CAP (centro de las artes y el patrimonio) ist genau sowas. es ist gut das ich dort bin. ich kann da nämlich echt helfen. und es macht spaß. ausser wenn wir den ganzen tag kein strom haben, dann ists etwas langweilig, weil dann kann man irgendwie nicht so wirklich arbeiten, die kids können auch schlecht zu keiner musik tanzen. doch die geigenschüler, die brauchen keinen strom, die fiedeln und fiedeln bis zum umfallen. wenn kinder anfangen gewisse instrumente zu lernen und noch ganz am anfang stehen, ist das manchmal echt hart, für die ohren der anderen mein ich. da ist man doch grad froh über schalldichte türen. übrigens wenn in santa rosa mal der strom ausfällt dann aber nicht bloß ein stündchen – nein einen ganzen tag und wenn kein strom, dann gibts auch kein wasser. so ist das hier. am abend ist es dann irgendwie misteriös, in der stadt ist alles dunkel, doch ein paar läden haben agregate, dann hört man hauptsächlich diese surren, und sehr wenig musik. musik ist in honduras ungefähr so wichtig wie bohnen. wenn ich wieder in österreich bin dann faste ich bohnen. ich hab in meinem ganzen leben noch nie so viel bohnen gegessen wie hier. also abends da gibts immer frijoles. stell mir dann immer vor ich wär in einem bud spencer und terence hill film – die essen ja auch immer bohnen.

nochmal kurz zum CAP, wir haben da auch sowas wie eine gallerie im keller und da werden auch konzerte veranstaltet und so. also es ist wirklich echt mega. der keller war mal ein wassertank, hat voll schöne mauern und es ist kühl. ich muss also nicht schwitzen beim arbeiten. sobald ich ein bisschen was an herzeigematerial habe, lass ich es euch wissen..

heute bin ich ca. 30 meter im regen gelaufen mit gummistiefel regenjacke und regenschirm und ich war pflätternass. wenn es hier regnet dann schüttet jemand mit kübel, anders kann ich mir das nämlich nicht vorstellen. das blöde ist auch, wenn es regnet werden die straßen zu flüssen und dann sieht man die schlaglöcher in der straße nicht mehr – dann ist autofahren sehr sehr holprig. gott sei dank ist mein hintern gut gepolstert!

santa rosa ist eine wunderbare stadt, kunterbunt – honduras eben. überall spielt musik, die gehsteige sind teilweise ein meter über der straße und man muss in die läden ausweichen wenn eine etwas breitere person an einem vorbei will. es gibt gutes essen (bohnen und tortillas) und auch ein paar gute bars. bis jetzt war ich nur in einer, aber die mag ich besonders. ungefähr 2 quadratmeter mehr als claudine’s bar – also genau mein ding. und die haben dort flyinghirsch – ist das zu glauben sogar hier trinken sie dieses gruselgetränk.

und die menschen, jeder schenkt dir hier ein lächeln. ich hab schon ein paar freunde gefunden manche können sogar englisch – irgendwie gut aber auch schlecht für mich. wir haben alle was gemeinsam, wir fühlen uns alle wohl in der kleine bar. und alle singen so gern. und gestern, woah wir konnten nicht aufhören, zum schluss hab ich dann sogar spanisch gesungen 😀 das war wirklich lustig. ich habe diese bestimmte gabe, auch wenn ich mir vornehme früh nach hause zu gehen.. es ist einfach unmöglich. ich bleib einfach immer bis zum schluss, ausserdem wird man dann vom barkeeper nach hause gefahren, wie im jöslar – haha danke guni!

meine hostfamilie ist auch sehr nett, ich hab einen kleinen bruder, er ist echt wie ein bruder – er erinnert mich nämlich irgendwie an meine kleine schwester, richtige geschwisterliebe. die eltern sind sehr nett, ich versteh nicht immer alles was sie sagen aber hier gibt es regeln und die bringen mich zum schmunzeln. an einiges muss ich mich noch gewöhnen. manchmal hab ich nämlich schon den mund voller bohnen während noch gebetet wird, das ist dann leicht unangenehm.

heiland, es kübelt schon wieder literweise wasser vom himmel. und der strom ist dann grad auch noch ausgefallen für weitere 24 stunden. drum schreib ich grad erst jetzt weiter..

wie immer gibt es ein paar fotos, von der stadt, vom wandern – und meine familie hat eine kleine kaffeeplantage – echt schön dort, das haus ist noch eine baustelle aber es wird. ach ja copan, also copan ist sowas wie vorarlberg, ein bundesland oder sowas ähnliches und sowie wir darauf bestehen, dass wir den besten käse haben, sagen sie das hier vom kaffee. ob das stimmt weiß ich nicht, ich krieg davon noch immer kein trinkasmus.

oh fast vergessen, ich war auf einer filmpremiere, das war vielleicht ein highlight. meine chefin hat mich mitgenommen und diese frau kennt wohl alles und jeden. auf jeden fall wurde ich überall vorgestellt – honduraner umarmen und küssen gerne, wie die franzosen mit ihrem herumgebussele.. und als dann alle im kinosaal saßen hab ich festgestellt, dass einige schauspieler dieses films mich kurz davor umarmt haben. der film war gut, MORAZAN. googelt mal francisco morazan – wichtige person in der geschichte von central amerika. obwohl ich nicht alles verstanden habe in dem film, war ich zum schluss so dabei das mir doch glatt die tränen kamen. jajaja ich weiß, ich heul immer gleich, aber der film war nicht schlecht. und es gab gratis popcorn. ich hab auf jeden fall beschlossen – ich mag filmpremieren.

und hier noch ein spendenaufruf: falls jemand alte laptops mit den gängigen adobe programmen drauf hat die er/sie nicht mehr braucht, wären wir im CAP sehr froh über spenden solcher gerätschaften. auch nehmen wir jegliches equipment an boxen (lautsprecher), mikrofonen, kameras, usw. gerne an. einfach mir schreiben.. santa rosa hat eine post. ich weiß bloß noch nicht wo.

so nun gut, schaut euch die fotos an. bis bald meine lieben, nächstes wochenende geh ich mir die maya ruinen anschauen.. und auf ein techno festival. ja techno, haha (ipod nehm ich auch mit)

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david mein kleiner bruder bruder..

der kaffeeplantagenmann

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kühe gibts auch

david beim schaukeln

2 Antworten auf „SANTA ROSA DE COPÁN“

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